Reflektierendes Schreiben ist schon lange ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Aufgrund meiner Wurzeln wurde ich schon früh mit dem wiederkehrenden Wechsel zwischen sehr unterschiedlichen, ja beinahe gegensätzlichen Kulturen in Berührung gebracht.
Durch das Aufschreiben meiner damit verbundenen Erlebnisse in Form von Tagebucheinträgen versuchte ich als Kind instinktiv, Brücken zwischen den Welten zu schlagen. Auf diese Art und Weise sortierte ich meine Eindrücke und Empfindungen und erhielt Orientierung.
Nach meiner Schulzeit und einem kurzen Umweg über die Hotellerie wurde ich später im Studium der Sozialen Arbeit an der Alice Salomon Hochschule auf die Methode der Biografiearbeit aufmerksam. Ich entdeckte, wie wertvoll die Analyse der eigenen Vergangenheit aus dem Blickwinkel der Gegenwart sein kann, um sich aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen neue Möglichkeiten für die Zukunft zu eröffnen.
Während meiner Arbeit als Integrationsbegleiterin bei dem Bildungsträger GSM Training & Integration GmbH in Erkner absolvierte ich eine intensive Weiterbildung zur Schreibtherapeutin am Deutschen Institut für Entspannungstechniken und Kommunikation IEK Berlin. Kurze Zeit später flossen die dort gemachten Erfahrungen in ein erstes größeres Biografiearbeitsprojekt ein. Durch die Kombination der biografischen Schreibtherapie mit der Fotografie entstand die Ausstellung „Auf meinen Spuren“ (2015). Die Teilnehmer*innen des Arbeitsmarkprojekts „L.O.S. 2015“ durchleuchteten in einem kreativen Schaffensprozess ihre Lebensläufe und machten sich auf diese Weise ihre Ressourcen und Fähigkeiten deutlich. Dabei erhielten sie zusätzlich Unterstützung von der Fotografin Nancy Ludwig. Ausgestellt wurden Kurzbiografien, Porträts und Fotografien zum Thema „Gestern – Heute – Morgen“. Ziel des Projekts war es, das Erleben der eigenen Selbstwirksamkeit zu fördern.
Ein paar Monate später wechselte ich in die Eingliederungshilfe für psychisch kranke Menschen. Im Rahmen meiner Tätigkeit für die Wuhletal gGmbH bot sich mir die Möglichkeit, eine Schreibwerkstatt ins Leben zu rufen, die im Laufe ihres Bestehens mehrere erfolgreiche Ausstellungen und Lesungen hervorbrachte. Ein Projekt, auf das ich sehr gern und mit viel Stolz zurückblicke und das ohne das großartige Engagement seiner Teilnehmer*innen und ihrer Bereitschaft zur Reflexion so nicht geglückt wäre.
Heute bin ich im Bereich des Biografischen und Kreativen Schreibens als Freiberuflerin tätig und habe inzwischen für diverse Träger und Vereine Schreibworkshops durchgeführt.
Besonders hervorheben möchte ich die Schreibwerkstatt „Auf Spurensuche“ (2017) sowie die Workshopreihe „Schreiben in Berlin“ (2018) für das Projekt „dabei.sein“ der FreiwilligenAgentur Kreuzberg-Friedrichshain, beide in Zusammenarbeit mit Urs Küenzi. Hier ging es vorwiegend darum, die Selbstorganisation von geflüchteten Menschen zu unterstützen.
2022 fand zu meiner großen Freude endlich die Seminarreihe „Erinnerungen an einen Sommerduft“ im Nachbarschaftszentrum Friedrichshagen statt, welche ich gemeinsam mit dem Schreibtherapeuten Marco Wengler ins Leben gerufen habe. Fortsetzung folgt.
Neben den Angeboten für Gruppen arbeite ich auch mit Privatpersonen im Einzelcoaching, das ich mit Elementen aus der Schreibtherapie, der Naturpädagogik und Entspannungstechniken verbinde.
Und wer weiß, was die Zukunft noch bringt?
Lassen Sie uns einen Teil davon gemeinsam schreiben. Ich freue mich darauf!
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